Das erwartet euch
Tracking ist der Dreh- und Angelpunkt, um das Verhalten von Website-Besuchern und App-Nutzern zu verstehen und Marketingmaßnahmen gezielt zu optimieren. Ob Seitenaufrufe, Klicks, Käufe oder Interaktionen in sozialen Netzwerken – all diese Daten geben Auskunft darüber, was bei euren potenziellen KundInnen gut ankommt und wo Optimierungsbedarf besteht. Im folgenden Beitrag erfährst du, welche Daten erfasst werden, welche Rolle Datenschutz und DSGVO spielen und warum serverseitiges Tracking für euer Online-Marketing so wichtig ist.
Was ist Tracking und warum ist es so wichtig?

Tracking im Online-Marketing ist das Sammeln von Daten über das Verhalten von NutzerInnen auf Websites, in Apps und sozialen Netzwerken. Ziel ist es, die Effektivität von Kampagnen zu steigern und den Return on Investment (ROI) messbar zu machen.
- Nutzungsverhalten (z. B. Klicks, Verweildauer)
- Kampagnenoptimierung (welche Anzeigen funktionieren am besten?)
- Zielgruppen-Insights (Alter, Interessen, Standort)
Gerade für Werbeplattformen wie Meta (Facebook, Instagram), Google oder LinkedIn sind diese Daten essenziell, denn ihre Algorithmen „lernen“ mit jeder Interaktion dazu. Je mehr Daten Ihr zur Verfügung stellt, desto besser kann die Plattform eure Anzeigen ausspielen – und desto höher ist am Ende die Wahrscheinlichkeit für Conversions, also Käufe, Leads oder andere Zielaktionen.
Was sind Cookies und welche Daten werden erfasst?
Cookies kurz erklärt
Cookies sind kleine Textdateien, die auf dem Endgerät eurer BesucherInnen gespeichert werden. Sie helfen dabei, Sitzungen zu verwalten oder das Nutzerverhalten zu messen. Dabei unterscheidet man grob zwischen:
- Essentiellen Cookies: Sichern grundlegende Funktionen wie den Warenkorb im Onlineshop oder die Anmeldung im Kundenkonto.
- Marketing- und Analyse-Cookies: Erfassen das Verhalten deiner BesucherInnen, um personalisierte Werbung zu schalten oder Nutzungsstatistiken zu erstellen.
Meta, LinkedIn und Google
Plattformen wie Meta, LinkedIn oder Google erfassen u. a.:
- Geräte- und Browserdaten (z. B. Betriebssystem, Browsertyp, IP-Adresse)
- Standortinformationen (über IP-Adresse oder GPS, falls aktiviert)
- Verhaltensdaten (Seitenaufrufe, Klicks, Conversions, Scrolltiefe)
- Demografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Interessen, sofern verfügbar)
All diese Informationen helfen, Zielgruppen genauer zu definieren und Kampagnen passgenau auszusteuern.
Warum überhaupt tracken?
Als Performance Marketing Agentur wissen wir, dass euch ohne Tracking wichtige Insights fehlen, um eure Kampagnen erfolgreich zu gestalten. Folgende Vorteile sprechen klar für eine datengestützte Marketingstrategie:
- Effizienzsteigerung: Ihr erkennt, welche Kanäle die besten Ergebnisse liefern und könnt euer Budget gezielt dort einsetzen.
- Zielgruppendefinition: Ihr bekommt ein Verständnis davon, wer eure Produkte oder Dienstleistungen tatsächlich in Anspruch nimmt.
- Skalierbarkeit: Auf Basis von Daten könnt ihr erfolgreiche Kampagnen ausweiten und schwache Kanäle rechtzeitig optimieren oder stoppen.
Gerade der Algorithmus von Plattformen wie Google Ads oder Meta Ads benötigt Daten, um zu „lernen“ und bessere Ergebnisse liefern zu können. Je weniger Daten, desto schwieriger wird es für euch, eine gute Performance zu erreichen.
Warum ist serverseitiges Tracking wichtig?
Serverseitiges vs. clientseitiges Tracking
Bei der klassischen (clientseitigen) Variante läuft das Tracking-Skript im Browser der NutzerInnen. Das Problem: Werbeblocker und strenge Browser-Einstellungen können diese Skripte blockieren – wichtige Daten gehen verloren.
Serverseitiges Tracking löst dieses Problem, indem die Daten erst an euren eigenen Server geschickt werden, bevor sie zu den Werbeplattformen (z. B. Google oder Meta) gelangen.
Gründe für serverseitiges Tracking
- Mehr Datensicherheit: Ihr kontrolliert, welche Informationen an Drittanbieter gehen.
- Weniger Datenverluste: Browser-Tracking-Blocker greifen häufig nicht, wenn die Daten über euren eigenen Server laufen.
- Bessere Performance: Da weniger Skripte im Browser ausgeführt werden, kann die Website schneller laden.
Google Tag Manager und stape.io
Eine beliebte Lösung ist der Google Tag Manager in Kombination mit einem Hosting über stape.io. Hier richtet ihr einen eigenen serverseitigen Container ein, der DSGVO-konform (z. B. in der EU) gehostet werden kann. So profitiert ihr von der Flexibilität des Tag Managers und den Vorteilen des serverseitigen Trackings gleichzeitig.
Wie funktioniert der Consent?
Anpassung der Datenschutzerklärung
Seit der DSGVO und der ePrivacy-Richtlinie (Cookie-Richtlinie) ist eine aktive Einwilligung für nicht-essenzielle Cookies und Trackings nötig.
- Consent-Banner oder CMP: Beim ersten Webseitenbesuch müsst ihr eure NutzerInnen transparent informieren und sie auswählen lassen, ob sie Cookies und andere Tracking-Technologien zulassen wollen.
- Freiwilligkeit: Die Einwilligung darf nicht erzwungen werden. Jede/r muss die Möglichkeit haben, bestimmte Cookies abzulehnen.
Widerruf der Einwilligung: BesucherInnen müssen jederzeit ihre Auswahl ändern oder ihre Einwilligung widerrufen können, meist über einen entsprechenden Link in der Fußzeile.
Wer Trackings einsetzt, ist verpflichtet, dies in der Datenschutzerklärung offenzulegen. Dazu gehören:
- Name und Funktion der Tools (z. B. Google Analytics, Meta Pixel, LinkedIn Insight Tag)
- Erhobene Datenkategorien (IP-Adresse, Browsertyp, Standort usw.)
- Zweck der Datenerhebung (z. B. Werbepersonalisierung, Conversion-Tracking)
- Speicherdauer und Weitergabe an Dritte
- Rechtsgrundlage (typischerweise Einwilligung gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO)
- Widerspruchs- und Widerrufsmöglichkeiten
Auch wenn es auf den ersten Blick nach viel Aufwand aussieht: Eine transparente und rechtskonforme Datenschutzerklärung zeigt Professionalität und stärkt das Vertrauen eurer KundInnen.
Alternativen: Marketing ohne (externes) Tracking
Ihr möchtet möglichst auf externes Tracking verzichten oder habt einen speziellen Anwendungsfall, bei dem weniger Daten erhoben werden sollen? Viele Plattformen bieten Lösungen, bei denen NutzerInnen in der Plattform verbleiben und ihr keine externen Tracking-Skripte einsetzen müsst, zum Beispiel:
- LinkedIn Lead Gen Formulare: NutzerInnen füllen ihre Kontaktdaten direkt in LinkedIn aus, ohne deine Website zu besuchen.
- Meta Lead Ads: Auch hier läuft der gesamte Prozess in Facebook oder Instagram ab.
- Bewerben von Beiträgen: Wenn ihr Interaktionen (Likes, Kommentare, Shares) steigern wollt, könnt ihr Beiträge bewerben, ohne dass ein Seitenaufruf eurer Website nötig ist.
Allerdings verzichtet ihr hier auf detaillierte Website-Analysen und könnt nur begrenzt Erkenntnisse über das Verhalten eurer Zielgruppe sammeln.
Fazit
Tracking ist für eine zielgerichtete und erfolgreiche Online-Marketing-Strategie unverzichtbar. Ob ihr euch für klassisches clientseitiges oder modernes serverseitiges Tracking entscheidet, hängt von eurem Kampagnenziel, eurem Budget und eurer Datenschutzstrategie ab. In jedem Fall solltet ihr ein durchdachtes Consent-Management einrichten und die Anforderungen der DSGVO erfüllen.
Wer auf umfangreiches Tracking verzichten möchte, kann auf Plattform-Features wie LinkedIn Lead Gen oder Meta Lead Ads setzen – sollte dann aber damit rechnen, weniger Daten für langfristige Optimierungen zu haben.
Serverseitiges Tracking
Wenn ihr Fragen zum Thema serverseitiges Tracking habt oder Unterstützung bei der technischen Umsetzung benötigt, stehen wir euch gerne zur Seite. Wir helfen euch dabei, das passende Setup für eure Kampagnenziele zu finden – selbstverständlich DSGVO-konform.
Egal, ob es um die Implementierung von Conversion-Tracking, das Einrichten eines Consent-Management-Tools oder die Integration des Google Tag Managers geht – wir sorgen dafür, dass alle Tracking-Maßnahmen sauber aufgesetzt und optimal aufeinander abgestimmt sind. So könnt ihr datenbasiert und effizient arbeiten, ohne dabei rechtliche Risiken einzugehen. Gemeinsam mit euch holen wir das Beste aus euren Kampagnen heraus – für messbare Erfolge und volle Transparenz. 🚀