6 Praxistipps, wie Sie über LinkedIn und Xing Ihre Zielgruppen erreichen
Wer im B2B Marketing genaue Zielgruppen erreichen will, kann es mit LinkedIn oder Xing versuchen. Beide Werbeplattformen sind sich in ihrem Netzwerk und ihrer potenziellen Reichweite sehr ähnlich, unterschieden sich aber in ihren Einstellungsmöglichkeiten und Anzeigenformaten. In diesem Artikel erfahren Sie 6 hilfreiche Praxistipps, um Ihre genaue Zielgruppe zu finden und anzusprechen.
Xing oder LinkedIn Ads, um die Zielgruppe zu finden?
Beide Plattformen bieten interessante Anzeigenformate, weit über klassische Bild- oder Videoanzeigen hinaus. So können beispielsweise auch Lead-Formulare direkt in Werbeanzeigen eingebaut werden oder die Anzeigen in den Feeds, neben den Feeds, als persönliche Nachricht im Postfach, und vieles mehr ausgespielt werden.
Bei Xing allerdings können einige interessante Anzeigenformate leider erst ab einem bestimmten Budget verwirklicht werden. Außerdem kann hier eine Kampagne nur eine Anzeige enthalten, bei LinkedIn Ads dafür bis zu 15. Somit sind A/B-Tests zur Performance unterschiedlicher Anzeigenvarianten also nur bei LinkedIn möglich.
Da wir als Performance Agentur gewissenhaft testen und vergleichen wollen, um die effektivste Kombination aus Anzeigenformat, Zielgruppe und Gebotsstrategie zu ermitteln, beziehen wir uns in den folgenden Tipps auf unsere bevorzugte Werbeplattform LinkedIn.
Das richtige Setup einer Zielgruppe
Die ganze Kampagne steht und fällt mit der Auswahl der richtigen Zielgruppe. LinkedIn Ads bieten hier viele Targeting Optionen, basierend auf Unternehmen, Jobposition und Interessen/Gruppenzugehörigkeit. So könnte beispielsweise die Zielgruppe aussehen für deine Dienstleistung, die sich an die Unternehmensführung von größeren Unternehmen des Finanzsektors richtet.
Tipp 1: Verschieden große Zielgruppen testen
Obwohl LinkedIn selbst hier zu größeren Zielgruppen von mind. 1 Mio rät und auch Zielgruppenvorlagen anbietet, konnten wir hingegen schon mit sehr kleinen Zielgruppengrößen wie 100.000+ sogar bessere Ergebnisse erzielen. Wer es also genau wissen möchte, testet lieber mehrere unterschiedlich stark eingegrenzte Zielgruppen.
Betrachten wir die Beispiel-Zielgruppe im Bild, so könnte man auch kleinere Zielgruppen daraus erstellen, die zB. nur die Geschäftsführer oder nur die Unternehmensinhaber in diesen Branchen greift.
Tipp 2: Richtig speichern & benennen
LinkedIn bietet die Funktion, Zielgruppen zu speichern und zu benennen. Versuchen Sie, den Name der Zielgruppe so genau wie nur möglich zu benennen, um später noch zu wissen, welche Parameter diese enthält. Genauso machen wir es auch mit den Namen der Kampagnen, die diese Zielgruppe enthalten. Damit gewinnen Sie bereits auf Kampagnen(gruppen)-Ebene erste Eindrücke darüber, welche Ihrer erstellten Zielgruppen besser funktioniert.
Tipp 3: Profilsprache
Wenn Sie Kunden im DACH-Raum erreichen wollen, sollten Sie sich bei der Auswahl der Profilsprache über Folgendes bewusst sein:
- Bei der Auswahl Profilsprache: Englisch werden User sowohl mit englischer Profilsprache als auch deutscher Profilsprache erreicht.
- Bei der Auswahl Profilsprache: Deutsch werden ausschließlich User erreicht, die ihre Profilsprache auf deutsch eingestellt haben.
Selbst wenn Sie tatsächlich nur auf der Suche nach deutschsprachigen Kunden sind, sollten Sie bedenken, dass auch im DACH-Raum einige deutschprachige Benutzer aus verschiedenen Gründen ihre Profilsprache auf englisch eingestellt haben könnten, weil sie beispielsweise für ein international tätiges Unternehmen arbeiten oder ihre Englisch-Fähigkeiten beibehalten wollen. Selbstredend, dass die Zielgruppengröße mit der Einstellung für englische Profilsprache somit deutlich größer wird.
Tipp 4: Alter offen lassen
Auch wenn Sie wissen, dass ihr potentieller Kunde mindestens 35 Jahre alt sein muss: Lassen Sie das Alter uneingeschränkt!
LinkedIn arbeitet hier anders, als andere Werbeplattformen, um User eines gewissen Alters zu greifen. Und zwar werden Profile dem Alter zugeordnet, dem sie nach Angaben ihrer Abschlüsse usw. entsprechen müssten. Das ist nicht nur ungenau, sondern kann auch ab dem Punkt komplett falsch sein, wenn ein User zB. nie seinen Masterstudiengang angegeben hat.
Wenn wir also nur 35-54 einstellen, um 35+ jährige User zu erreichen, laufen wir Gefahr, zu viele 35+ Jährige niemals zu erreichen.
Außerdem sollten wir bereits genug andere Kriterien in der Zielgruppe eingestellt haben, mit denen automatisch vermieden wird, dass wir zu junge Benutzer erreichen.
Tipp 5: Zielgruppe mit richtigem Anzeigeformat erreichen
Wenn eine Zielgruppe überhaupt nicht funktioniert hat, muss es nicht zwangsweise und ausschließlich an der Zielgruppe selbst liegen. Denn unterschiedliche Zielgruppen sprechen auch auf unterschiedliche Anzeigenformate an. Wie immer gilt hier: Ausprobieren und Testen, aber mit Verstand.
Wenn wir beispielsweise eine persönliche Dienstleistung wie ein Coaching, ein Seminar, eine Beratung oder eventuelle Zusammenarbeit bewerben, kann die Message-Ad, die wie eine persönliche Nachricht im Postfach erscheint, das effektivere Format sein.
Wenn wir dagegen als großes Unternehmen Lagerung und Logistik bewerben, würde eine “persönliche” Nachricht im Postfach zu diesem Angebot wohl eher einen merkwürdigen bis unprofessionellen Eindruck machen. Besser wäre es dann, eine Bild- Video oder Karussell-Anzeige zu testen.
LinkedIn bietet die Möglichkeit über die Rubrik “Werbung” auf einer Unternehmensseite, zu sehen, welche Werbeanzeigen dieses Unternehmen schaltet. Wenn Sie wissen, dass Ihre Mitbewerber bereits einige Schritte im Social-Media-Marketing voraus sind, können Sie über diesen Weg erste Anhaltspunkte darüber gewinnen, auf welche Anzeigenformate Ihre Zielgruppe gut anspricht.
Tipp 6: Landingpage Vs. Lead-Formular
Wie bereits erwähnt, bieten beide Plattformen die Möglichkeiten mit einem Lead-Formular in der Werbeanzeige zu arbeiten. Das heißt also, dass der User ohne Weiterleitung auf eine Landingpage direkt mit der Anzeige interagieren und zB. seine Kontaktinformationen absenden kann. In folgenden Fällen macht es besonders Sinn, sich auf Lead-Anzeigen zu fokussieren:
- Es ist keine Landingpage vorhanden, die auch genau auf den Inhalt Ihres Angebots in der Werbeanzeige abgestimmt ist
- Die Landingpage ist nicht wirklich mobilfriendly. Das betrifft nicht nur die Darstellung, sondern die ganze Nutzererfahrung auf der Landingpage (Clickjourney)
- Es ist kein LinkedIn Insight-Tag auf der Landingpage eingerichtet, um Conversions oder Leads messen zu können.
Fazit
Abschließend kann man also sagen, dass uns LinkedIn und Xing prima Möglichkeiten bieten, genaue Zielgruppen im B2B Bereich zu erreichen. Mit diesen 6 Tipps sind Sie Ihrer Zielgruppe schon 6 entscheidende Schritte näher gekommen.
Trotzdem sollte sich jeder Werbetreibender darüber bewusst sein, dass Performance Marketing selten beim ersten Anlauf genau nach Vorstellung Ergebnisse liefert. Besonders bei den äußerst hohen Klickkosten auf LinkedIn und Xing, rentiert sich Werbung hier nur für Angebote und Leistungen, die dem Werbetreibendem beim Erfolg auch besonders hohen Gewinn einbringen.
Genug Budget, Geduld und systematische Tests bleiben Grundvoraussetzung für nachhaltig erfolgreiches B2B Marketing.
Du brauchst Unterstützung beim Schalten von LinkedIn Ads? Wir helfen gerne!