Dieser Hack eignet sich vor allem für Accounts, die erst sehr wenige oder gar keine Jobs auf Meta beworben haben oder die durch die Vorgaben der “Special Ad Category” eingeschränkt sind und dadurch “offen” targetieren müssen.
Facebooks & Instagrams Lead-Formulare können Fluch und Segen zugleich sein.
Einerseits lassen sich so zwar schnell und einfach unzählige Leads mit potenziellen Bewerbern generieren, andererseits stellt man oft sehr schnell fest, dass die dort gesammelten Leads nicht den eigentlichen Erwartungen entsprechen.
In dem Meer an handwarmen Leads wird es schwierig zwischen starken Kandidat:innen und lustlosen Bewerbenden zu unterscheiden.
Insbesondere dann, wenn man sich alleine durch die Flut der Leads schlagen muss, nur um festzustellen, dass ein Großteil dieser User keine echten Absichten hat oder schon längst vergessen hat, um was es in der Anzeige eigentlich geht.
Dadurch nimmt man sich selbst nicht wirklich Arbeit ab, sondern verlagert diese lediglich auf den anschließenden Auswahlprozess.
Meta Lead Ads für Jobs – das Problem
Für Meta steht bei dieser Art von Kampagnen Quantität vor Qualität. Du zahlst und Meta liefert! Und zwar so viele Bewerbende wie möglich. Dabei ist es egal, ob dieser User bzw. diese Userin überhaupt geeignet ist. Hauptsache Meta findet Personen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit durch dein Lead-Formular klicken.
Das sind leider zwei verschiedene Arten von Personen.
Dieser Interessenskonflikt entsteht vor allem dann, wenn du gezwungen bist, deine Kampagne innerhalb der “Special Ad Category” anzulegen.
Dadurch nimmt dir Meta beinahe alle Formen des detaillierten Targetings weg und du musst auf präzise Targeting-Optionen verzichten.
Meta Lead Ads für Jobs – die Lösung
Wir als Facebook Agentur haben die Lösung für dich! Filtere deine Leads nach Kriterien, die für dein Unternehmen oder deine offene Position sinnvoll sind und füttere diese Daten erneut an Meta, um dem Algorithmus ein genaueres Bild deiner Wunsch-Zielgruppe zu geben. Wir zeigen dir anhand eines simplen Beispiels, wie das geht.
Schritt 1
Schalte wie gewohnt deine Job-Anzeigen auf Meta und lege ein neues Lead-Formular an.
In diesem Formular solltest du Multiple-Choice-Fragen einbauen, die dein Bewerberfeld deutlich eingrenzen und wodurch du besser unterscheiden kannst, ob diese Person geeignet ist für die ausgeschriebene Position.
Dabei ist es ratsam, die Fragen möglichst binär zu halten. Also statt offene Fragen sollte die Frage mit Ja oder Nein (A oder B) zu beantworten sein.
Geeignete Fragen:
Hast du bereits ein abgeschlossenes Studium/Ausbildung?
Besitzt du bereits 1–2 Jahre Berufserfahrung?
Arbeitest du lieber im Büro oder Remote?
Welcher dieser Standorte würde für dich infrage kommen?
Ungeeignete Fragen:
Was motiviert dich, bei uns anzufangen?
Wie viel Gehalt stellst du dir vor?
Mit welchen Worten würdest du dich beschreiben?
Welcher Superheld passt am besten zu dir?
Natürlich lässt sich letztendlich jede Frage in eine für dein Unternehmen relevante Frage ummünzen und mit Ja oder Nein beantworten.
Es kommt aber immer darauf an, was für diese Job-Position wichtig ist. Achtung! Trotzdem solltest du nur wirklich wichtige Fragen in dieses Formular einbauen und nicht gleich das ganze Bewerbungsgespräch über das Lead-Formular abhalten.
Hierbei handelt sich schließlich um Leads, die gerade erst dein Unternehmen kennenlernen und dir möglichst unkompliziert signalisieren wollen, dass er oder sie Interesse an der Position hätte. Zu viele Fragen sind daher kontraproduktiv. Bevor du den Kandidat:innen alle Antworten entlockt hast, sind diese vielleicht schon genervt und dabei, weiter zu wischen. Schließlich waren sie gerade fröhlich dabei, auf Instagram oder Facebook zu scrollen. Die Aufmerksamkeit ist also nur von kurzer Dauer.
Schritt 2
Sammle Leads. Deine Kampagne sollte dafür einige Zeit laufen. Um eine gute Datengrundlage zu schaffen, solltest du deine Kampagnen für mindestens 2–4 Wochen laufen lassen oder warten, bis die Kampagne 200–400 Leads gesammelt hat.
Das Targeting darf dabei sehr breit gefasst sein. Eine bis zwei kalte Zielgruppen basierend auf einem detaillierten Targeting sollten schon reichen. Mehr ist wahrscheinlich auch nicht möglich.
Schritt 3
Werte deine Leads regelmäßig aus. Zwar möchten wir durch unsere Kampagne möglichst viele Daten sammeln, allerdings ist es auch wichtig, die gesammelten Bewerbenden nicht links liegenzulassen.
Dadurch, dass wir unsere Lead-Formulare mit spezifischen Multiple-Choice-Fragen ausgestattet haben, können wir nun die gesammelten Daten filtern und uns schneller durch die Flut der Leads navigieren.
Filtere deine Liste z. B. nach Personen, die bereits Berufserfahrung haben oder gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Suche direkt nach Personen, die lieber Remote arbeiten oder umgekehrt. Die Möglichkeiten sind so zahlreich, wie die Kriterien, die du eingestellt hast.
Tool Tipp: Zapier
Mit Zapier könnt ihr euch einige Schritte sparen beim Übertragen der Daten von Facebook in ein lesbares Google Sheet.
Statt die Leads manuell aus dem Facebook Leads Center zu ziehen und händisch in ein Google Sheet zu übertragen, könnt ihr diesen Prozess automatisieren.
Dadurch werden alle Daten, die ihr vorausgewählt habt, automatisch in ein leeres Sheet eingepflegt, welches sich bei jedem gesendeten Lead aktualisiert.
Schritt 4
Füttere Facebook mit den Kandidat:innen, die für dich am ehesten infrage kommen. Sobald du genug Leads gesammelt hast und die Bewerber:innen nach deinen Kriterien gefiltert sind, kannst du diese Liste erneut in Facebook hochladen.
Auf Basis dessen kannst du nun eine wertvolle Lookalike bzw. eine Special Ad Audience erstellen, die deinen Top-Bewerber:innen am ähnlichsten sehen.
Schritt 5
Erstelle eine neue Anzeigengruppe mit Lookalikes deiner Top-Bewerber:innen. Detailliertes Targeting ist dadurch nicht mehr notwendig, weil du Facebook durch die Special Ad Audience genau sagen kannst, welche Kandidat:innen für dich relevant sind.
Geschafft! Freue dich auf eine bessere Lead-Qualität für deine Kampagnen.