Durch die Pflicht zum „Opt-In bevor Tracking-Pixel überhaupt aktiv sein dürfen“ wird uns das etwas schwerer gemacht. Jeder Unternehmer möchte ja seine Daten möglichst genau erfassen, weswegen die Disziplin der Consent Rate Optimization in Zukunft sicher noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Im nachfolgenden Beispiel ist erläutert, wie ich unser Cookie Banner optimiert habe, und welche Auswirkungen das hatte. Die Prozentzahl in Klammern gibt die Steigerung der Opt-In Rate an
Cookie Banner Plug-In
Wir verwenden Borlabs Cookie für alle unsere Webseiten. Meiner Meinung nach, ist es das beste Cookie Plug-in für WordPress, aufgrund der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und der Einfachheit, mit der eigene Cookies hinterlegt werden können, mit entsprechenden Opt-out Shortcodes. Nicht zuletzt natürlich auch, weil es DSGVO konform ist und die Cookies wirklich erst nach expliziter Einwilligung setzt.
Cookie Banner Design und Wording (+3%)
Im Screenshot oben ist gezeigt, wie das Cookie Banner in der Regel aussieht, wenn man es nicht anpasst und das „Box-Advanced Layout“ verwendet. Durch die neue Entscheidung des EuGH zu Cookies ist dieses Layout eines der wenigen, die noch DSGVO-konform verwendet werden können. Was ich nun geändert habe:
- Farben auf unsere CI angepasst.
- Cookie Gruppe „Externe Medien“ entfernt, um das Banner schmaler zu gestalten.
- Text umformuliert, damit er nicht ganz so „08/15“ erscheint.
- Das Borlabs Logo entfernt und stattdessen ein Keks-Emoji im Titel platziert.
- Breite des Buttons auf die ganze Box eingestellt.
Bei uns konnte ich die Cookie-Gruppe „Externe Medien“ entfernen, weil wir keine externen Medien einbinden. Sollte das bei einer Webseite nicht der Fall sein, kann man sich überlegen, ob man z.B. Statistik & Marketing als eine Gruppe zusammenfasst.
Platzierung des Cookie Banners (+7%)
Es gibt verschiedene Optionen, das Banner zu platzieren: Zentriert mittig, rechts unten, links unten usw. Zuerst war unser Banner mittig oben am Bildschirm. Denkt man genauer darüber nach, ist das aber nicht die beste Position, denn gerade am Handy ist der „Alle akzeptieren“ Button schwerer zu erreichen, als der „Speichern“ Button und auch am PC kann man davon ausgehen, dass sich der Cursor vermutlich eher mittig befindet. Daher habe ich die Platzierungen rechts unten und mittig zentriert getestet.
Am besten hat sich hier die Platzierung rechts unten herausgestellt. Meine Annahne ist, dass es hier für die meisten Nutzer am einfachsten ist, direkt auf den „Alle Akzeptieren“ Button zu klicken.
Inhalte blockieren (+11%)
Eine weitere Option von Borlabs, die tatsächlich den größten Impact hatte, ist das Blockieren der Inhalte der Webseite vor Cookie-Zustimmung.
Option A: Das Cookie-Banner erscheint und geht auch nicht weg, allerdings kann die Webseite ganz normal genutzt werden.
Option B: Nur die Landingpage ist sichtbar und mit einem Filter überdeckt, weitere Seiten können erst angesehen werden, wenn eine Entscheidung in Bezug auf die Cookies getroffen wurde.
Nutzt man Option A, führt das anscheinend dazu, dass sich die Nutzer abmühen um das Cookie Banner herumzulesen, anstatt es zu akzeptieren. Die Absprungrate ohne Opt-In ist nämlich nicht höher geworden. Durch Option B wird der Nutzer, genau wie bei der mittigen Platzierung vor die Entscheidung gestellt und entscheidet sich dann doch öfter dafür alle Cookies zu akzeptieren.
Fazit
Eine genauere Betrachtung des eigenen Cookie-Banners lohnt sich in jedem Fall. Oft wird es eingerichtet und nicht weiter hinterfragt, dabei ist eine hohe Consent Rate mitentscheidend fĂĽr ein erfolgreiches Onlinemarketing.
In unserem Test hat sich gezeigt, dass das Blockieren der Inhalte vor Nutzung der Webseite den größten Einfluss hat. Ich denke hier liegt für viele eine Hemmschwelle, da man fürchtet den Nutzer somit ganz zu verlieren. Allerdings kann man durch einen kurzen Test einfach rausfinden, ob das wirklich der Fall ist, oder ob die Absprungrate konstant bleibt.
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