In der Regel verzichten wir weitestgehend auf Regeln, da wir die Facebook Kampagnen oft genug manuell kontrollieren. Aber gerade für Unternehmer, die Ihre Werbung selbst steuern und kontrollieren, sind diese Facebook Kampagnenregeln sehr sinnvoll.
Wir nutzen diese Facebook Kampagnenregeln fallbasiert bei Aktionsanzeigen, wenn es klare ROAS Vorgaben vom Kunden gibt, oder wenn über das Wochenende etwas getestet werden soll.
Facebook Kampagnenregeln allgemein
Die folgenden Optionen bietet Facebook für die Erstellung von Regeln:
Anwendung für Regeln
Man kann auswählen, ob die Regel nur für die aktuell ausgewählte Kampagne, Gruppe, etc. gelten soll oder für alle Aktiven.
Wählt man „Regel anwenden“ für alle aktiven Anzeigengruppen, so erhält man einige Auswahlmöglichkeiten zur Erhöhung der Gebote oder Skalierungen innerhalb eines festgelegten Rahmens, basierend auf den aktuellen Ergebnissen.
Aktivität von Anzeigen
Die Optionen unterscheiden sich nach gewählter Eben: Kampagne, Anzeigengruppe und Anzeigenebene. Zudem kann man einstellen, ob eine Aktion vorgenommen werden soll, oder nur eine Benachrichtigung geschickt wird. Über die Option „Budget anpassen“ kann man festlegen um wie viel Prozent oder Euro das Budget erhöht oder verringert werden soll.
Auf diese Art kann eine gut laufende Anzeigengruppe einfach skaliert werden. Da man das Budget bei gut laufenden Anzeigen immer schrittweise erhöhen sollte, damit der Algorithmus weiter gut arbeiten kann, ist so eine Automatisierung gut um das Budget nicht jeden Tag manuell anpassen zu müssen. Dies ist ebenfalls nur möglich, wenn man vorab schon weiß bis zu welchem Betrag man erhöhen möchte.
Bedingungen von Aktivitäten
Die Bedingungen regeln wann die Aktivität durchgeführt werden soll. Dazu stehen weitreichende Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Es können praktisch alle denkbaren KPI’s als Auslöser für die Veränderungen an den Anzeigen genommen werden.
Der Datumsbereich
Hier stellt man ein, auf welchen Zeitraum sich die Anwendung der Regel beziehen soll. Facebook prüft den entsprechenden Zeitraum, beispielsweise „7 Tage“, und wenn die Bedingungen über diesen Zeitraum hinweg erfüllt sind, dann greift die Regel. Da Facebook Ads immer auch natürlichen Schwankungen unterworfen sind und auch je nach Wochentag unterschiedlich performen können sollte man den Zeitraum nicht zu kurz wählen.
Die Attribution
Voreinstellungen der Attribution ist 1 Tag nach dem Ansehen, 28 Tage nach dem Klicken der Anzeige. Möchte man, dass Käufe für die Regel nach einer anderen Attribution erfasst werden, kann man dieses hier einstellen. Das wirkt sich nicht auf die Anzeige im Business Manager aus.
Der Zeitplan
Gibt an, wie oft die Regel versucht wird anzuwenden. Normalerweise alle 30 Minuten. Da man auch unter Zeitplan festgelegt hat auf welchen Zeitraum es sich bezieht, ist im Normalfall die Prüfung alle 30 Minuten in Ordnung.
Der Abonnent
Hier stellt man ein, wer über die Anwendung der Regel informiert wird. Man kann nur Personen wählen, die dem Werbekonto zugeordnet sind. Personen hinzuzufügen ist jedoch kein Problem.
Ausgewählte Regeln
Das sind einige der Regeln die wir für Facebook Ads verwenden:
Die Frequenz
Die Frequenz ist vor allem für kleine Zielgruppen relevant, um beispielsweise das Remarketing von Shopbesuchern nach Vorne zu treiben. Man möchte ja nicht zu aufdringlich erscheinen und sollte daher eine maximale Frequenz einstellen. Wenn diese erreicht ist, kann entweder das Budget gesenkt werden, oder die Anzeigengruppe/Kampagne pausiert werden.
Für eine Remarketing Kampagne sollte die Frequenz nicht über 5-6 liegen.
Die Skalierung
Liegt der ROAS über einem festgelegten Wert, so sollte das Budget für die Anzeigengruppe jeden Tag um 5% erhöht werden. Somit gibt es keine Probleme mit dem Facebook Algorithmus und man muss nicht jeden Tag die Einstellungen manuell vornehmen.
Achtung: Man sollte einen Höchstbetrag eingeben, bis zu dem maximal erhöht werden soll, oder eine gegensätzliche Regel definieren, sodass das Budget wieder verringert wird, wenn der ROAS fällt.
Die Optimierung
Auf Anzeigenebene kann man eine Regel erstellen, die alle Werbeanzeigen pausiert, die einen schlechten ROAS haben (oder CPC, CTR, etc.). Beim Anlegen sollte man beachten, dass man als zusätzliche Bedingung angibt, dass die Anzeige auch eine bestimmte Anzahl an Impressionen bereits erhalten hat. Facebook empfiehlt hier 8.000 Impressionen.
Fazit
Kampagnenregeln können die Arbeit mit Facebook Ads noch mal deutlich effizienter gestalten. Dabei ist aber gerade am Anfang darauf zu achten, dass alle Regeln wie gewünscht funktionieren.
In jeder Kampagne, Anzeigengruppe und Anzeige kann man im Bearbeitungsverlauf nadchschauen um zu sehen, ob eine Regel angewandt wurde, wenn man sich unsicher ist.
Ihr braucht Unterstützung beim Schalten von Ads? Wir helfen euch gerne!