Wie kann ich den Qualitätsfaktor sehen?
Der Faktor bezieht sich auf Keywords. Um den Qualitätsfaktor zu sehen, gehen wir also (auf Kampagnen- oder Anzeigengruppen-Ebene) zu den Keywords und passen dort die Spalten an.
Glücklicherweise bietet Google hier noch weitere genauere Kennzahlen des Qualitätsfaktors an. Dabei handelt es sich um Schätzwerte, z.B. Anzeigenrelevanz, oder bisherige Messwerte, z.B. Anzeigenrelevanz (Verlauf).
Warum ist der Qualitätsfaktor so wichtig?
Kosten: Der Qualitätsfaktor steht im direkten Zusammenhang mit unseren Klickkosten, somit auch mit unseren CPA’s. Je höher also der Qualitätsfaktor, desto geringer unsere Kosten pro Conversion/Lead. Ist der Faktor unterdurchschnittlich (<5), wissen wir also, dass wir verhältnismäßig viel für unsere Klicks/Seitenaufrufe zahlen. Ist er überdurchschnittlich (>5), zahlen wir weniger für die Klicks.
Ranking: Zwar liest man in der Google-Ads-Hilfe, dass der Faktor nicht den Anzeigenrang bestimmt – man kann aber davon ausgehen, dass er ihn beeinflusst.
Zum Glück gibt er uns auch Anhaltspunkte darüber, wo man zur Optimierung ansetzen sollte. Dafür brauchen wir zunächst Klarheit darüber, wie sich der Qualitätsfaktor zusammensetzt.
Welche Kriterien bestimmen den Qualitätsfaktor?
Grob zusammengefasst, errechnet Google Ads den Quality Score aus folgenden Kriterien:
- Anzeigenrelevanz
- Voraussichtliche CTR
- Landingpage-Relevanz
Anzeigenrelevanz:
Wie relevant ist das Keyword für unseren Anzeigentext? Ist das Keyword beispielsweise “[Kaffee selbst rösten]” und der Anzeigentext beinhaltet nur “Kaffeemaschine kaufen…”, wäre die Anzeigenrelevanz nicht so hoch, wie wenn genau “Kaffee selbst rösten…” in der Anzeige vorhanden ist. Einen Extra-Bonus für die Relevanz kann zusätzlich auch die URL sein: Stecken die Keywords oder -Varianten in der URL, wirkt es sich positiv auf die Anzeigenrelevanz aus.
Voraussichtliche CTR:
Anhand bisheriger Leistungsdaten von Anzeigenauktionen zu diesem Keyword schätzt Google – basierend auf der Position unserer Anzeige – die CTR Performance. Diesen Wert können wir also nur bedingt beeinflussen.
Landingpage-Relevanz:
Diesen Wert misst Google aus verschiedenen Daten bezüglich der Zielseite. Hier spielen – ähnlich wie bei der Anzeigenrelevanz – die Wörter und ihre Häufigkeit in den Texten der Landingpage eine Rolle, als auch die ganze User-Experience (oder Click-Journey) auf dieser Seite. Wenn das Suchwort also öfter auf der Landingpage vorkommt, sich der Besucher lange auf der Seite aufhält und häufiger klickt und scrollt, erhöhen wir die Landingpage-Relevanz.
Wie beeinflussen wir nun den Qualitätsfaktor?
Ist der Qualitätsfaktor grundsätzlich, und nicht nur bei manchen Keywords schlecht ist, könnte dies ein Anhaltspunkt dafür sein, dass die Landingpage hauptsächlich verantwortlich ist: Möglicherweise kriegt der Besucher nicht (oder nicht schnell genug) das geboten, was er sich mit seinem Suchbegriff erhofft hat, bzw. was Ihre Anzeige ihm versprochen hat. Hierzu kann man auch prima Google Analytics hinzuziehen, um einen Blick auf die durchschnittliche Besuchsdauer ihrer Landingpage zu werfen.
Folgende Maßnahmen sollten in Erwägung gezogen werden, um die Landingpage-Relevanz zu verbessern:
- Inhalt mehr auf das Suchwort anpassen
- Suchwort häufiger auf der Seite verwenden
- Videos/Slider/Bilder einbauen, um Click-Journey und Besuchsdauer zu verbessern
Weiterhin ist eine klare Kampagnen-Struktur unvermeidbar, um sicherzustellen, dass die passenden Anzeigen zu den jeweiligen Keywords ausgespielt werden und wir somit maximale Anzeigen-Relevanz erreichen. Eine beliebte und auch einfache Methode, dies umzusetzen, nennt sich SKAG (Single Keyword Ad Group). Der Name verrät uns schon, dass es darum geht, Anzeigengruppen für nur ein Keyword zu schalten. Wie genau das funktioniert und worauf man hierbei achten muss, erfahren Sie in unserem Blogpost über SKAG.