LinkedIn Kampagnenziele und Anzeigenformate
Vor der Anzeigenschaltung, sollte man sich genau überlegen, welche Ziele man verfolgen möchte und den entsprechenden Kampagnentyp wählen. Wir verwenden in aller Regel nur Conversion-Ziele für unsere Kunden, da wir hier die besten Ergebnisse erzielt haben.
Je nach gewähltem Ziel, stehen unterschiedliche Anzeigenformate zur Verfügung. Single Image, Carousel und Video Ad werden wie normale Beiträge im Newsfeed der eingestellten Zielgruppe angezeigt und sorgen dementsprechend für einen hohen Fokus auf die Anzeige.
Eine Text Ad, wird am rechten Seitenrand angezeigt. Hier hat man die Option zwischen CPC und CPM Geboten zu wählen, was bei anderen Kampagnen nicht möglich ist. Dort gibt es oft nur die Möglichkeit CPM Gebote einzustellen, was dazu führt, dass man noch mehr darauf angewiesen ist, durch die Anzeigengestaltung selbst für eine hohe CTR zu sorgen, um die Kosten gering zu halten.
LinkedIn Lead Ads
Lead Ads sind optimal um für schnelle Kontaktaufnahme zu sorgen. Hat man sich beispielsweise für eine Image oder Video Ad entschieden, kann man entscheiden, ob der CTA zu einer Zielseite führt, oder ob sich ein Lead Formular direkt in LinkedIn öffnet. Damit haben wir bei z.B. bei unserem Kunden Rhenus sehr gute Ergebnisse und hoch wertige Leads erzielt. Im Split-Test mit einer Anzeige, die zu einer Landingpage führt, waren die Lead-Kosten nur halb so hoch.
Durch das automatische Vorausfüllen des Formulars durch LinkedIn und dass die Plattform zum senden der Anfrage nicht verlassen werden muss, ist die User Journey deutlich kürzer.
Mit einer Automatisierung mittels Zapier müssen die Leads nicht manuell abgerufen werden, wie es eigentlich vorgesehen ist, sondern können direkt in das CRM des Kunden gepusht und weiter bearbeitet werden.
Dynamische Anzeigen
Dynamische Anzeigen eignen sich sehr gut für eine direkte persönliche Ansprache und stehen für verschieden Anzeigenformate zu Verfügung.
Follower oder Jobanzeigen sind die häufigste Verwendung von dynamischen Anzeigen. Es stehen verschiedene Platzhalter zur Verfügung, die mit Infos aus den Profilen der Mitglieder gefüllt werden. Das sind zum Beispiel: %FIRSTNAME% ,%LASTNAME%, %JOBTITLE%, %COMPANYNAME%. Im Feed wird zusätzlich das Profilfoto angezeigt und ein frei wählbares Bild
Auch für Message Ads ist diese persönliche Ansprache gut geeignet, da die Anzeigen direkt im Postfach der Zielpersonen landen.
Die richtige Zielgruppe auf LinkedIn finden
Die ganze Kampagne steht und fällt mit der Auswahl der richtigen Zielgruppe. LinkedIn bietet hier viele Targeting Optionen, basierend auf Unternehmen, Jobposition und Interessen/Gruppenzugehörigket. So könnte beispielsweise die Zielgruppe aussehen für deine Dienstleistung, die sich an die Unternehmensführung von größeren Unternehmen, des Finanzsektors richtet.
LinkedIn bietet aktuell auch 26 Zielgruppenvorlagen an, allerdings arbeiten wir immer nur mit selbst erstellten Zielgruppen, genau zugeschnitten auf die Bedürfnisse des Kunden. Sinnvoll ist es, diese verwendeten Zielgruppen direkt bei der Kampagnenerstellung abzuspeichern, für eine spätere Verwendung zum Beispiel mit anderen Kampagnenzielen.
Neben den Targeting Möglichkeiten von LinkedIn gibt es auch die Möglichkeit, durch eigene Kundendaten Zielgruppen zu bilden. Hierzu können entweder E-Mail Liste hochgeladen werden, oder Zielgruppen basierend auf den Daten des LinkedIn Insights Tag gebildet werden.
Zu Remarketing Zwecken können alle Webseitenbesucher gewählt werden, oder solche die auf bestimmten Unterseiten waren. Ähnlich wie bei Facebook, können auch bei LinkedIn Lookalike Audiences gebildet werden, das heißt Personen, die z.B. den Webseiten-Besuchern in ihrem Verhalten am ähnlichsten sind. Voraussetzung für diese dynamischen Zielgruppen ist das Vorhandensein des Insight-Tags auf der gesamten Webseite.
LinkedIn Conversion Tracking / Insight-Tag einrichten
Für uns steht die Messbarkeit der Werbung immer im Mittelpunkt, daher geht auch bei LinkedIn nichts ohne ein einwandfreies Tracking. Es gibt hierfür das LinkedIn Insights Tag. Ein Code-Schnipsel, der im Quelltext der kompletten Webseite vorhanden sein sollte.
Die Integration mit dem Google Tag Manager ist hierbei die optimale Wahl, da so schnell Änderungen vorgenommen werden können, ohne immer in den Quellcode der Seite eingreifen zu müssen und bestimmte Events wie Button Klicks leicht als Conversion zu erfassen sind.
Die Möglichkeit den Aufruf einer bestimmten URL als Conversion zu definieren ist die am meisten genutzte Möglichkeit, um Ziele zu erfassen. Dazu gibt es aber auch die Möglichkeit Klicks auf einen Button zu erfassen, was zum Beispiel sinnvoll ist, wenn keine Danke-Seite nach Absenden einesn Formulars erscheint. Dabei ist die Integration des Insight-Tags mittels Google Tag Manager wieder sehr hilfreich, da das handlungsspezifische Pixel als Custom HTML Code hinterlegt und der gewünschte Button als Trigger genutzt werden kann.
Den richtigen Content finden
Wie spricht man die Zielgruppe nun richtig an? Über die eigene Unternehmensseite hat man über den Reiter Content-Vorschläge die Möglichkeit aktuelle Trends je nach Gebiet anzusehen und kann sich dort Inspiration holen, für Content, der zur eigenen Zielgruppe passt.
Eine weitere sehr gute Möglichkeit ist es, sich die Anzeigen der Mitbewerber anzuschauen, um einen Eindruck von der richtigen Zielgruppenansprache zu erhalten. Jede Unternehmensseite auf LinkedIn hat einen Abschnitt Werbung, der alle Werbeanzeigen des jeweiligen Unternehmens enthält
Fazit
LinkedIn Ads sind eine sehr gute Möglichkeit bedarfsweckende Werbung zu schalten. Wir merken immer wieder, dass viele Dienstleistungen nur hier erfolgreich vermarktet werden können, da der Zielgruppe gar nicht klar ist, dass es so eine Lösung geben könnte und daher auch nichts in dieser Richtung Googlen würden.
Bei Facebook ist kein derart genaues Targeting von Entscheidern möglich, weswegen wir auch fast ausschließlich B2C Werbung auf Facebook und Instagram schalten.
Aufgrund der hohen Kosten ist LinkedIn allerdings nur für höherpreisige Produkte und Dienstleistungen geeignet.