Das erwartet euch
Wie wir uns einen Creative Checker gebaut haben – der nicht alles kann
Wir bei ZweiDigital leben Performance Marketing. Und Design. Und oft genug auch: Ads mit kleinen Rechtschreibfehlern. 🙃
Jede Woche entstehen bei uns dutzende Creatives und in jedem davon stecken Strategie, Gestaltung und eine Prise Liebe – und manchmal eben auch ein fehlendes Leerzeichen oder ein „MEhr erfahren“ im CTA. Fehler, die schnell passieren, leicht übersehen werden und auf keinen Fall in der live genommen Ad auftauchen sollten.
Vor allem, wenn Creatives in mehreren Sprachen produziert werden oder in verschiedenen Varianten für A/B-Tests – da schleicht sich schnell mal ein „Jetztentdecken“ statt „Jetzt entdecken“ ein. Kein Beinbruch, aber einfach uncool.
Wir wollten eine bessere Lösung. Eine, die Ads auf Herz und Nieren prüft, bevor sie live gehen. Eine, die nie müde wird. Eine, die nie schläft. Und vor allem eine, die immer vor dem Chef im Geschäft ist.
Also: ChatGPT. Aber mit Regeln. 🤓
ZDCreativeChecker – der strengste Kollege im Team 🤙
ChatGPT ist freundlich, hilfsbereit – und damit manchmal ein bisschen zu diplomatisch. Was wir wollten, war ein pingeliger Kontrollfreak mit Tunnelblick auf Rechtschreibung, Grammatik und sprachliche Konsistenz. Also haben wir GPT so trainiert:
- Jedes Wording wird auf Rechtschreibung und Grammatik geprüft
- Kleinste Widersprüche wie „Du“ vs. „du“ oder „customize“ vs. „Customize“ werden sofort gemeldet
- Konsistenz bei Ansprache, Schreibweisen und Begriffen hat oberste Priorität
- Wenn ein Buchstabe nicht zu 100 % lesbar ist: Warnhinweis statt Raten
- Und: Keine Kommentare zu Design, Wirkung oder Farben – nur Sprache zählt
Das erhoffte Ergebnis: ein digitaler Kollege, der konsequenter ist als jeder Mensch. Der keine Fehler übersieht. Und der jede Headline gleich behandelt – egal, wie hübsch sie gestaltet ist.
Was bringt’s?
Zunächst einmal: Zeitersparnis. Der Creative Checker läuft parallel mit und liefert sofort Feedback – klar, direkt, emoji-basiert.
✅ korrekt, ❌ Fehler, ⚠️ unklar. Gerade bei größeren Sets ist das Gold wert.
Zweitens: Sicherheit. Auch bei späten Korrekturschleifen, beim letzten Export oder bei Creatives, die in fünf Sprachversionen vorliegen – die sprachliche Qualität bleibt stabil. Kein Ausrutscher, kein „Ups, das haben wir übersehen“.
Drittens: Qualität. Denn auch wenn Sprache nur ein Teil des Creatives ist – sie fällt sofort auf, wenn etwas nicht stimmt. Der stärkste CTA bringt nichts, wenn das „Mehr erfahren“ plötzlich „Mehrerfahren“ heißt. Oder sich „Kostenlos testen“ und „Kostenols testen“ im Ad Set abwechseln. Das sind keine Details, das ist UX.
Auch unsere internationalen Kampagnen profitieren:
Der Creative Checker prüft diversen Sprachen. Gerade bei Kunden aus dem B2B-Bereich, bei denen eine professionelle Außenwirkung entscheidend ist, wird das sehr geschätzt.
Und klar, eine manuelle Prüfung können und wollen wir nicht umgehen. Aber ehrlich – bei Sets von teilweise über 20 Creatives in drei oder vier verschiedenen Formaten ist die Wahrscheinlichkeit etwas zu übersehen leider nicht null.
Zumal das Überprüfen der Gestaltung auch weiterhin händisch passiert. Da geht es zwar auch um messbare Dinge wie gleichmäßige Abstände, Bilder, die bis zum Rand gehen oder Ähnliches. Allerdings auch vieles, was der KI oft schwierig beigebracht werden kann. Dazu zählt zum Beispiel “optisch mittig“ vs. “rechnerisch mittig” oder ob der Vibe der Ad stimmig ist.
So entstand der Prompt: Zwischen diplomatisch und detailverliebt
Die Entwicklung des ZDCreativeCheckers war kein One-Prompt-Wonder. Der erste Versuch: zu nett, zu vage, zu höflich. ChatGPT meinte es gut – aber wir wollten keinen Assistenten, sondern einen kritischen Prüfer. Also haben wir das Modell gezielt umprogrammiert: direkter, strenger, fokussierter.
In jeder Iteration wurden neue Stolpersteine sichtbar:
- GPT interpretierte fehlende Buchstaben („Mehr efahren“) oft kreativ – statt sie als Fehler zu markieren.
- Bei Screenshots mit schlechter Lesbarkeit wurden Wörter „erfunden“, die gar nicht im Bild standen.
- Manche Inkonsistenzen (z. B. unterschiedliche Großschreibung) wurden als „Designentscheidung“ durchgewunken – obwohl sie für uns klar in den sprachlichen Bereich fielen.
Durch systematisches Testen, Rückmeldungen aus dem Team und viele kleine Prompt-Anpassungen entstand eine Version, die deutlich konsequenter prüft – und kaum etwas beschönigt. So konnten wir den Creative Checker iterativ stark verbessern und möglichst nach unseren Bedürfnissen optimieren.
Doch wie gut funktioniert er nun, unser neuer Creative Checker?
Zunächst – perfekt ist er nicht, allerdings ist er schnell fester Bestandteil unseres Creative-Check-Prozesses geworden.
Dinge, die trotz vieler tweaks noch nicht ganz so laufen, wie wir uns das vorstellen:
- Auch wenn Texte für uns Menschen am Rande des Lesbaren sind (sollte normal nicht vorkommen, war aber Bestandteil unseres Testings), kann der GPT häufig noch lesen, was dort steht.
- Allerdings neigt er auch dazu, Dinge zu interpretieren und zu erfinden – das konnten wir ihm nie ganz austreiben.🥲
- Um das zu umgehen sollte man sich also immer sicher sein, dass die Ausgangsbilder immer eine ausreichende Auflösung haben.
- Es gibt Fehler, die auch der Creative Checker übersieht. Das ist selten, aber nicht ausgeschlossen.
- Die Prüfzeit kann sehr kurz sein, allerdings kann es auch mal eine Minute dauern, bis sechs Anzeigen gecheckt werden.
Dinge, die richtig gut klappen
- Hinweise, wenn etwas im Ad Set inkonsistent ist (z.B. Du / Sie, Creative mit / ohne CTA).
- Sehr zielorientierte Kommunikation: Durch Emojis und kurze Antworten kann man in Sekunden sehen, wo Fehler gefunden werden und wo nicht – gefundene Fehler werden sehr deutlich aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge gemacht.
- Durchnummerierung der Creatives, wodurch schnell klar wird, um welches es geht.
- Auch in längeren Texten werden unauffällige Dinge wie fehlende Leerzeichen gut gefunden.
Alternativen
Wir haben denselben Prompt ausführlich in Google Gemini getestet. Die Resultate waren meist ähnlich, selten besser, meistens aber etwas inkonsistenter im Entdecken von Fehlern. So sind wir bei OpenAI geblieben.
Was wir gelernt haben
Das spannendste Learning aus dem Projekt? Wie viel Potenzial in gut gebrieften GPTs steckt. Wer klare Regeln definiert und ein Tool nicht einfach „machen lässt“, bekommt verlässliche Ergebnisse und kann repetitive Arbeit sinnvoll automatisieren. Da Bilderkennung vermutlich noch nicht so ausgereift ist wie die Sprachmodelle der KIs, kann man sich noch nicht auf ein perfektes Ergebnis verlassen. Ob die Fehlerquote höher als beim Menschen ist, gilt es allerdings noch zu eruieren.
Wir haben in der Entwicklung des Creative Checkers viele Regeln iterativ geschärft: Wo wird wie gewarnt? Wann darf noch geprüft werden, wann nicht mehr? Welche Konsistenzfehler sind relevant, welche eher zu vernachlässigen? Das war ein Prozess – aber einer, der sich extrem gelohnt hat. Denn der ZDCreativeChecker checkt Creatives schweißfrei.
Performance Marketing Agentur
Als Performance Marketing Agentur wissen wir: Auch das beste Tool ersetzt nicht den Blick fürs Detail und das Gespür für starke Creatives. Unser ZDCreativeChecker unterstützt unser Team, aber entscheidend bleiben Strategie, Erfahrung und der Anspruch, jede Ad richtig gut zu machen.
Wir gestalten nicht nur überzeugende Werbeanzeigen, sondern schalten auch Ads auf Meta, TikTok, Pinterest und LinkedIn. Natürlich inklusive laufender Optimierungen und transparentem Reporting.
Ihr wollt wissen, wie eure Creatives performen und ob noch mehr drin ist? Dann holt euch unser kostenloses Audit. Wir analysieren Inhalte, Metriken und Potenziale. Und nur wenn wir echten Mehrwert liefern können, kommt es zu einer Zusammenarbeit.
Kontaktiert uns gerne – wir freuen uns auf euch!
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