Grundlegende Überlegungen zur Struktur
Bevor man sich Gedanken macht, welche Keywords man verwenden möchte, sollte man sich über die grundlegende Struktur der Kampagne im Klaren sein. Welche Bereiche möchte ich abdecken? Wie viel Budget gebe ich für diese aus?
Generell ist es besser mit mehr Kampagnen zu arbeiten, als nur mit einzelnen Anzeigengruppen, da man das Budget dann besser verteilen kann und auch z.B. Schaltung nach Standort oder Zeitplan nur auf Kampagnenebene geht.
Bei einem Onlineshop fokussieren wir uns zunächst immer auf vier Kampagnen: Allgemein (Ziel Startseite) und die drei umsatzstärksten Kategorien (Ziel Kategorieseite).
Wenn es sich um eine einzelne Dienstleistung oder Service handelt, versuchen wir auch immer 3-4 Kampagnen anzulegen mit jeweils anderen Aspekten/Vorteilen der Dienstleistung im Fokus und strukturieren die Keywords um den jeweiligen Fokus. So entstehen am Ende Mindmaps wie diese hier:
Google Keyword Planer
Neue Keywords finden
Google bietet die Möglichkeit, die eigene Webseite anzugeben und liefert basierend darauf Vorschläge für mögliche Keywords. Unserer Erfahrung nach sind diese auch immer recht sinnvoll und eignen sich gut für den ersten Kampagnenentwurf.
Suchvolumen abrufen
Es ist auch möglich eine Prognose für verschiedene Keywords zu erstellen. Man gibt an, wie viel man maximal bereit ist, für einen Klick zu bezahlen und erhält einen solchen Plan. Google liefert zu jedem der enthaltenen Keywords noch genauere Informationen zu möglichen Impressionen und wieviele Klicks man zu welchem Preis erzielen kann.
Google Ads Suchanfragen
Wir versuchen für unsere Kunden direkt zum Kampagnenstart die besten Keywords zu identifizieren. Einige werden aber erst nach und nach durch die Suchanfragen ersichtlich. Wir kontrollieren daher mindestens jeden zweiten Tag die Suchanfragen, welche Klicks ausgelöst haben.
Zum einen schließen wir bei Bedarf Keywords aus, zu denen wir nicht mehr erscheinen wollen, zum anderen dienen uns diese Anfragen aber auch dazu die Intention der Nutzer besser zu verstehen und wir fügen diese als neue Keywords zu bestehenden Zielgruppen hinzu. Bei hohem Volumen richten wir hierfür eine neue Anzeigengruppe ein, um auf die Suchanfrage noch spezifischer in der Anzeige eingehen zu können.
Google Suchvorschläge
Einen wichtigen Hinweis darauf, was die Leute wirklich suchen liefern die blauen Suchvorschläge am Ende der ersten Google Suchseite. Bei der Suchanfrage „online marketing agentur“ werden diese Vorschläge geliefert, da sie häufig gesucht werden und nahen Bezug zur ursprünglichen Anfrage haben. Die Suchanfragen sind meistens so hoch, dass es sich auch lohnen kann für diese eine eigene Anzeigengruppe anzulegen.
Google Trends
Google Trends zeigt den Zeitverlauf von beliebigen Suchanfragen. Besonders interessant ist das für saisonale Kategorien oder Artikel. So kann man sich überlegen wann man beginnen sollte für diese zu werben. In unserem Beispiel ist zu sehen, dass am September die Saison für die Snowboard-Kategorie beginnt und gegen Ende Februar das Interesse wieder abflacht.
Ubersuggest
Das kostenlose Tool Ubersuggest liefert wertvolle Informationen über zu erwartende Klickpreise und Anzahl der Suchanfragen zu bestimmten Keywords. Wir haben festgestellt, dass diese Informationen zum Teil genauer sind, als der Google Keyword Planer und zudem sieht man hier auch wie hoch die SEO-Schwierigkeit des Wortes ist (SD). Wenn man auch organisch zu wichtigen Keywords ranken möchte, ist das ein guter Indikator dafür, wie groß die Chancen sind das zu schaffen. Zudem sind die Vorschläge zu verwandten Suchanfragen auch hilfreich um weitere Ideen für die Anzeigengruppen zu sammeln.
Fazit zur Google Keyword Recherche
Es ist wichtig sich im Vorfeld Gedanken zu machen wie man die eigene Kampagne strukturiert und welche Keywords sinnvoll sind. Zu viele Keywords sind meistens schlecht, da sich das Budget auf alle verteilt und man wirklich lukrative Keywords so nicht ausschöpft.
Trotzdem sollte man mindestens alle zwei Tage in die Kampagnen schauen, um die Suchanfragen zu überprüfen und die Keywords zu optimieren. Keywords mit schlechtem Qualitätsfaktor führen langfristig zu einer Abstufung des ganzen Accounts, daher nutzen wir ein Google Ads Skript, den Quality Score Checker, um immer auf einen Blick sehen zu können, wie sich der Qualitätsfaktor entwickelt.
Interessante Links zur Vertiefung: