Google Ads optimieren

Als SEA Agentur führen wir regelmäßig Kampagnen Audits für Kunden durch. Hier stoßen wir meist auf viel Potenzial zur Optimierung der Google Ads. Das sind einige unserer Tipps und Tricks für eine gut performende Kampagne. Natürlich ist jeder Fall individuell, aber viele der Tipps kann fast jeder Werbetreibende einsetzen, um seine Kampagnen zu optimieren.

Google Ads optimieren: Konto

Dashboard prüfen

Einen guten Gesamteindruck erhält man bereits auf der Startseite von Google Ads. Hier stellt Google verschiedene Infografiken zu Anzeigenperformance und auch zur Wettbewerbssituation dar. Allzu oft wird das ignoriert, dabei kann man hier bereits wertvolle Informationen erhalten und sieht schon hier, wie man die Ausspielung optimieren kann:

  • Wer sind meine direkten Konkurrenten?
  • Wie bin ich im Vergleich zu ihnen platziert?
  • Welche Geräte konvertieren am besten?
  • Zu welcher Uhrzeit gibt es die meisten Conversions?
  • und vieles mehr
Google Ads optimieren

Kontoeinstellungen prüfen

Oft werden bei der Einrichtung des Kontos Sitelinks, Anruferweiterungen, usw. auf Kontoebene festgelegt. Das heißt dass diese in jeder Kampagne auftauchen können. Man sollte hier also sicherstellen, dass diese Erweiterungen wirklich so allgemein und zutreffend sind, dass sie in jeder Kampagne geschaltet werden können.

Allerdings empfiehlt es sich, alle Erweiterungen auf Kampagnenebene zu definieren und hier wirklich angepasste Erweiterungen zu verwenden.

Quality Score Tracker

Der Quality Score Tracker ist ein einfach zu hinterlegendes Skript, mit dem man die eigenen Optimierungen und den Status Quo gut im Blick hat. Dieses Skript sendet täglich Daten an ein Google Sheet und gibt automatisch diese Tabelle und weitere Informationen über den Quality Score der einzelnen Keywords aus. Mehr dazu auch in unserem Blogbeitrag zu Google Ads Skripten.

Optimierungspotenzial mit dem Quality Score Tracker erkennen

Google Ads Kampagne optimieren

Erweiterungen nutzen

Es lohnt sich möglichst viele Erweiterungen bei einer Kampagne einzusetzen. Google entscheidet ohnehin selbst je nach Performance welche Erweiterungen wirklich angezeigt werden und so besteht die Möglichkeit mit der Anzeige möglichst viel Platz einzunehmen und dem Kunden mehr Informationen zur Verfügung zu stellen. Wir arbeiten standardmäßig immer mit:

  • Anruferweiterung
  • Sitelink-Erweiterungen (mindestens 4)
  • Standort-Erweiterung
  • Erweiterung mit Zusatzinformationen
  • Snippet-Erweiterungen
  • Angebotserweiterung für Aktionen wie in diesem Beispiel:
Google Ads Optimierung Beispiel Anzeige

Suchnetzwerkpartner ausschließen

Viele Werbetreibende wählen für Ihre Kampagne zwar das Suchnetzwerk aus, übersehen aber, dass etwas versteckt die automatisch gewählte Option „Suchnetzwerkpartner einbeziehen“ dafür sorgt, dass nicht nur in der Google suche, sondern auch auf anderen Seiten, die nur mit dem Keyword übereinstimmen. Das sorgt für viel Beifang und gerade bei begrenztem Budget sollte man sich nur auf die Google-Suche beschränken.

Überschneidung der Facebook Werbung

 Kampagnen statt Anzeigengruppen nutzen

Anstatt viele Anzeigengruppen in einer Kampagne zu haben, ist es aus unserer Erfahrung deutlich besser, wenn man mit mehreren Kampagnen arbeitet. Google bevorzugt sonst meistens eine oder mehrere Anzeigengruppen in einer Kampagne und es ist schwerer genügend Ergebnisse zu sammeln, um einen Ansatz zur Optimierung zu haben.

Hat man also z.B. einen Onlineshop, sollte man die Kategorien nicht in einer Kampagne als Anzeigengruppe anlegen, sondern einzelne Kampagnen anlegen. Dann kann das Budget viel besser manuell verteilt werden.

Empfehlungen anschauen

Google hilft bei der Optimierung der Kampagnen, indem der Optimierungsfaktor zu jeder Kampagne angegeben wird. Hier sollte man sich regelmäßig die Vorschläge von Google anschauen und ggf. umsetzen. Eine gute Bewertung der Kampagne sorgt dafür, dass sie von Google bevorzugt wird.

Nicht alle Punkte kann oder will man umsetzen. Zum Beispiel wird immer vorgeschlagen, dass man Suchnetzwerkpartner mit einbeziehen kann. Andere Vorschläge hingegen aber sind sinnvoll und basieren auf der Kampagnenleistung. Oft kann man durch einfaches Klicken auf „übernehmen“ diese direkt anwenden.

Google Ads Optimierungsfaktor

Gebotseinstellungen

Es gibt eine große Auswahl an Gebotsstrategien, die man zur Optimierung der Anzeigenauslieferung wählen kann. Google empfiehlt in den Vorschlägen meist die Option Conversions maximieren.

Unserer Erfahrung nach ist das aber nicht die beste Option. Wir verwenden bei den Kampagnen unserer Kunden (und unserer eigenen) fast immer die Option Klicks maximieren und wählen höchstens ein Limit der Kosten pro Klick.

Mit der Option Conversions maximieren kann man den Einsatz des Budgets schlechter kontrollieren und Google entscheidet selbst was ein Klick kosten darf. Das kann dann auch schon mal 20 Euro sein. Dazu kommt noch, dass viele Werbetreibende unterschiedliche Conversions in ihrem Konto haben, die auch unterschiedlich wichtig sind, Google sieht diese zunächst als gleichwertig an, wenn kein Wert zugeordnet ist und optimiert vielleicht auf eine weniger wichtige Conversion.

Unsere Empfehlung ist daher zunächst immer die Option Klicks maximieren zu testen.

Google Ads Gebotsoptionen

Zeitplan und Devices

Wie bereits eingangs erwähnt, gibt das Konto Dashboard Aufschluss über mögliche Optimierung an der Auslieferung der Anzeigen. Konvertieren diese an bestimmten Tagen besser als an anderen? Werden die meisten Conversions auf mobilen Geräten erzielt? Mit diesen Informationen kann man einen Werbezeitplan erstellen, für die Auslieferungszeit der Anzeigen und die Gebote an die Geräte anpassen. So kann man z.B. festlegen, dass der maximale Klickpreis bei einer Auslieferung auf mobilen Geräten 30% höher ist, als auf einem Desktop-Computer.

Gerade im B2B Bereich sehen wir immer wieder, dass man die besten Ergebnisse erzielt, wenn man den Werbezeitplan auf normale Bürozeiten einstellt, abends und am Wochenende also keine Anzeigen ausgeliefert werden. Dazu wird dann noch das Gebot auf mobilen Geräten um 100% reduziert, das führt dazu, dass die Anzeigen nur auf dem Desktop ausgespielt werden, da in der Regel die Suche nach dem Produkt/der Dienstleistung am Arbeitsplatz über den normalen Computer erfolgt.

Platzierungen und Impressionsanteil

Eine interessante Kennzahl der Auslieferung der Google Anzeigen ist die Platzierung. Über die Option Spalten, kann man unter Wettbewerbsmesswerte auswählen, dass der Anteil der Impressionen an der obersten Position (Platz 1 ) und obere Position (Platz 2-4, aber über den organischen Ergebnissen) angezeigt wird.

Diese Zahlen erlauben Rückschlüsse darüber, wie viel Potenzial noch in der Anzeigengruppe steckt, also ob man durch mehr Budget noch mehr Menschen mit einen ähnlichen Ergebnis erreichen kann. Ist der Anteil an den oberen Positionen sehr gering, ist das auch eine Erklärung für schlechte Performance. Optimieren kann man die Position durch mehr Budget bzw. einen höheren maximalen Cost per Click als Limit.

Google Ads Anteil an Impressionen optimieren

Google Shopping

Mit Google Shopping hat man die Möglichkeit relativ einfach und skalierbar die eigenen Produkte zu vermarkten. Trotzdem gibt es natürlich auch für Shopping Anzeigen viel Optimierungspotenzial. Dazu haben wir einen eigenen Blogbeitrag geschrieben: Google Shopping Best Practices.

Google Ads Anzeigen optimieren

Alle Felder nutzen und Auffallen durch Emojis

Am besten nutzt man immer alle zur Verfügung stehenden Felder der Anzeige. Google entscheidet selbst ob es zum Beispiel einen 3. Titel noch anzeigt, die zweite Beschreibungszeile oder die verschiedenen Erweiterungen. Daher ist es ratsam, alles auszufüllen, damit mehr Optionen der Anzeige zur Verfügung stehen und man – sofern alles ausgespielt wird – eine möglichst große Fläche mit der Anzeige einnimmt.

Unser Geheimtipp: Emojis in der URL wie in diesem Beispiel sorgen für mehr Aufmerksamkeit. Im Text oder Titel lässt Google die Verwendung nicht zu, im angezeigten Pfad ist es aber zumindest jetzt noch möglich Emojis zu verwenden.

Optimale Nutzung aller Zeilen der Anzeigentexte

Conversions vs. CTR

Viele Werbetreibende fokussieren sich bei der Optimierung der Google Ads Anzeigen zu stark auf die Click-Through-Rate. Die wichtigste KPI sollten immer die Conversions sein, die durch die Anzeige erzielt wurden.

Eine hohe CTR kann zum Beispiel auch darauf hinweisen, dass die Anzeige vielleicht zu viel verspricht, wenn die Conversions am Ende dann nicht entsprechend hoch sind. Eine gute Anzeige weckt direkt die richtigen Erwartungen und hat vielleicht eine geringere CTR, aber dafür hat man die Nutzer bereits quasi vor-selektiert, in dem man nur diejenigen anspricht, die wirklich klicken sollen.

Mit dem Google Ads Editor arbeiten

Arbeitet man regelmäßig mit einer großen Zahl an Anzeigen, oder möchte Backups des Werbekontos erstellen, empfiehlt sich das Optimieren mit dem Google Ads Editor. Hier können viele Anzeigen gleichzeitig bearbeitet werden, Suchen und Ersetzen von Worten oder Phrasen in den Anzeigen ist einfacher möglich und es gibt noch weitere Vorteile, die wir in unserem Beitrag zum Thema Google Ads Editor vorstellen.

Optimieren mit dem Google Ads Editor

Responsive Anzeigen nutzen

Diese Art der dynamischen Suchanzeigen erlaubt deutlich mehr Titel und Beschreibungen als die Standardanzeigen. Bis zu 15 verschiedene Texte können jeweils hinterlegt werden. Google entscheidet dann eigenständig, welche Kombinationen am besten funktionieren.

Unserer Erfahrung nach funktioniert das vor allem bei Werbetreibenden gut, die nur eine Dienstleistung anbieten, wie z.B. ein Übersetzungsbüro.

Google Ads Keywords optimieren

Liste für Ausschluss-Keywords

Die Option Keywords auszuschließen kennt wohl jeder, der Google Ads schaltet. Um aber auch diesen Prozess zu optimieren sollte man eine Liste anlegen und dort die auszuschließenden Keywords eintragen. Der Vorteil ist hier, dass man bei mehreren Kampagnen nur in einer Kampagne die Liste aktualisieren muss und diese Keywords werden automatisch in die anderen Kampagnen übernommen. So spart man sich die Arbeit, in mehreren Kampagnen Keywords auszuschließen.

Quality Score prüfen

Wie bereits eingangs unter Optimierung des Kontos erwähnt, sollte man regelmäßig den Quality Score der Keywords prüfen. Keywords mit schlechtem Faktor können die Auslieferung der Anzeigen des Kontos beeinflussen und wenn über sie keine Conversions erzielt werden, sollten die Keywords pausiert werden. Über Spalten anpassen->Leistung kann man sich den Qualitätsfaktor anzeigen lassen. Verbessern kann man diesen zum Beispiek durch höhere Klickpreise, aber auch durch Aufnahme des Keywords in Anzeigentitel und eine Verbesserung der Nutzererfahrung mit der Landingpage.

Suchanfragen prüfen

Die Suchanfragen, welche die Anzeigenklicks ausgelöst haben, sollte man mehrmals pro Woche kontrollieren und so mit der Zeit die Liste mit den auszuschließenden Keywords immer weiter verbessern.

Oft kann man allgemeine Suchen die Wie, Was, Wer enthalten direkt ausschließen. Ebenso können in vielen Fällen wenige auszuschließende Wörter die Performance deutlich steigern.

Ein Beispiel aus unserer Praxis: Ein Immobilienmakler möchte natürlich bei dem Keyword Immobilienmakler gefunden werden, aber nur von Personen, die eine Immobile verkaufen möchten. Daher nehmen wir in die Liste der auszuschließenden Keywords „miete“, „mieten“, „vermietung“, „vermieten“ auf und haben schon einen Großteil Beifang vermieden.

Modifier nutzen

Eine Keyword-Option die wenig genutzt wird, aber perfekt zur Optimierung ist der Modifier für weitgehende passende Keywords. Durch ein +  vor dem entsprechenden Keyword wird die Option von weitgehend passend, was oft zu weit ist eingeschränkt. Damit ist zwar die Reihenfolge der Keywords in der Suchanfrage egal, aber es können nur nahe Varianten des Wortes vorkommen. Ein Beispiel: „immobilienmakler frankfurt“ führt dazu, dass die Worte genau in der Reihenfolge in der Suche vorkommen müssen. Mit +immobilienmakler +frankfurt würde aber auch bei der Suche „immobilienmakler in frankfurt“ eine Anzeige geschaltet.

Fazit

Die vorgestellten Tipps helfen bei der Optimierung der Google Ads, aber vieles ist auch eine individuelle Frage, die sich jeder Werbetreibende stellen muss. Als SEA Agentur bieten wir zum einen die vollständige Betreuung der Kampagnen an, können aber auch in einem Kampagnen Audit ihr individuelles Optimierungspotenzial für Sie identifizieren und Lösungsansätze bieten.

Wichtig ist auch zu Bedenken, dass die Anzeigen noch so gut sein können, wenn die Erfahrung mit der Landingpage nicht stimmt, wird die Conversionrate dennoch schlecht sein. Man sollte also auch Zeit aufwenden um mögliche Schwachstellen der Webseite –  z.B. im Checkout-Prozess –  zu identifizieren.

Interessante Links zur Vertiefung:

Google Ads mit Skripten optimieren

Google Ads mit Customizer optimieren

Google Ads Editor verwenden

Conversionstarke Landingpages

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Andreas

Andreas ist Co-CEO bei ZweiDigital und unterstützt auch operativ im Bereich Kampagnenmanagement. Seine Insights aus über 10 Jahren E-Commerce teilt er gerne in Workshops und über den ZweiDigital Blog.

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