1. Geben Sie potenziellen Kunden einen Grund Ihnen zu vertrauen
Es kann schwer sein, einem Unternehmen zu vertrauen, das man erst kürzlich über das Internet kennengelernt hat.
In den meisten Fällen liegt es daran, dass man eigentlich noch keinen wirklichen Grund hat, dieser kürzlich kennengelernten Firma zu vertrauen.
Was kann man dagegen tun?
Sie können vertrauensstiftende Elemente in Form von Online-Gütesiegeln in Ihren Checkout-Prozess einbauen.
Statistiken zeigen, dass sich 48% aller Menschen dafür entschieden, einer Webseite zu vertrauen, wenn sie ein solches „Gütesiegel“ sehen.
Onlineshops mit Gütesiegeln erscheinen für Kunden attraktiver und sorgen für ein authentisches und professionelles Auftreten.
Auch belegen Gütesiegel die Seriosität Ihres Onlineshops und geben potenziellen Kunden ein Gefühl der Sicherheit.
2. Das optimale Layout des Warenkorbs
Ihre Kunden sind in Ihrem Onlineshop fündig geworden und legen das ausgewählte Produkt in den Warenkorb. Soweit so gut.
Doch Achtung: Das Speichern bzw. Ablegen des Artikels in den Warenkorb ist nicht gleichzusetzen mit einer erfolgreichen Bestellung bzw. einem abgeschlossenen Kauf.
Auch im Bereich des Warenkorbs gibt es einige Optionen, Ihren Checkout Prozess zu optimieren und dadurch Ihre Abbruchrate zu verringern.
Für das optimale Layout des Warenkorbs haben Sie folgende Möglichkeiten:
Keine automatische Weiterleitung zum Warenkorb
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Jedes Mal, wenn Sie im Einkaufszentrum bzw. in einem stationären Laden ein neues Teil in Ihren Wagen legen, werden Sie direkt zur Kasse geschickt. Hört sich ziemlich stressig und nervig an, oder? Genau so geht es vielen Onlineshoppern, die nach jedem Klick auf den Button „In den Warenkorb“ auch tatsächlich zu diesem weitergeleitet werden. Dies erscheint jedes Mal wie eine Aufforderung zum finalen Kaufabschluss, ohne vielleicht sogar tatsächlich fertig geshoppt zu haben.
Besser sind hier z.B. informative Popups, die Ihren Kunden verdeutlichen, dass sie ihr ausgewähltes Produkt in den Warenkorb gelegt haben. Dadurch vermeiden Sie einen Orientierungsverlust Ihrer Kunden aufgrund eines lästigen Seitenwechsels und eine Unterbrechung des Onlinekaufs.
Korrekte Anzeige von Produktbild und Produktbeschreibung
Sorgen Sie ebenfalls dafür, dass Ihre Produktbilder und auch die Produktbeschreibungen im Warenkorb korrekt angezeigt werden. Zeigen Sie das ausgewählte Produkt in der richtigen Farbe an, um Kundenunsicherheit zu vermeiden.
Seien Sie transparent und weisen Sie Ihre Kunden zudem auch auf die Verfügbarkeit und Versanddauer des Artikels hin. Auch die Anzahl, die ausgewählte Größe sowie ein Link zum jeweiligen Produkt werden im Checkout Prozess gerne gesehen.
Transparenz bei der Kostenaufstellung
Weisen Sie so früh wie möglich (am besten bereits auf den jeweiligen Produktseiten) auf die finalen Versandkosten hin und schließen Sie diese Kosten zudem auch sichtbar in den Endbetrag mit ein.
Diese Kostentransparenz ist das A und O und vermittelt Vertrauen. Des Weiteren ist der Warenkorb außerdem der optimale Ort, um auf einen kostenlosen Rückversand, sollten Sie diesen anbieten, hinzuweisen. Diese Information überzeugt auch die letzten unschlüssigen Käufer.
Aussagekräftige Buttons
Eine lange Suche nach dem „Zur Kasse“ Button o. ä. ist für Kunden, die bequem einkaufen wollen, demotivierend und führt nicht selten noch im Checkout Prozess zum Kaufabbruch.
Heben Sie wichtige Buttons und Weiterleitungen, wie z.B. „Weiter einkaufen“ und „Zur Kasse“, in möglichst unterschiedlichen und prägnanten Farben hervor. So stechen diese dem Kunden sofort ins Auge.
Speicherung vorheriger Sessions
Ein potenzieller Kunde hat Produkte in seinen Warenkorb gelegt und verlässt Ihren Onlineshop doch kurz vor dem Kaufabschluss. Hierfür kann es vielerlei Gründe geben.
Nicht zu vergessen ist hier, dass dies auch ein Versehen sein kann oder der Kunde noch ein paar Tage über seinen Kauf nachdenken will, bevor er bestellt.
Der Kunde ruft also Ihren Onlineshop Stunden oder Tage später nochmal auf und stellt fest, dass sein Warenkorb gelöscht worden und leer ist.
Ein sehr ärgerlicher Moment für den Käufer und eine entgangene Chance für Sie. Eine gute Möglichkeit, Ihren Checkout Prozess zu optimieren ist hierbei die Speicherung vorheriger Sessions.
3. Die Möglichkeit eines Gastzugangs
Für einen optimalen Checkout Prozess bieten Sie potenziellen Kunden die Möglichkeit eines Gastzugangs an.
Lassen Sie Ihrem Kunden unbedingt die Wahl und weisen Sie diese erst nach einer erfolgreichen Bestellung auf die Vorteile eines Kundenkontos hin.
4. Auf die nötigsten Daten begrenzen.
Für die meisten Menschen ist die Angabe vieler persönlicher Daten bei Onlinebestellungen ein heikles und nerviges Thema.
Hier lautet daher die Devise: Weniger ist mehr. Fragen Sie nur so viele Informationen wie nötig und gleichzeitig auch so wenige wie möglich ab.
Bei der Abfrage von persönlichen Daten ist die Gestaltung des Formulars keine Geschmacksache.
Hier müssen Sie bestimmte Grundregeln beachten. So ist die grobe Reihenfolge quasi vorgegeben:
– Anrede
– Vor- und Nachname
– Anschrift
– E-Mail-Adresse
5. Eine Vielfalt an Zahlungsmöglichkeiten.
Jeder dritte Onlinekauf wird abgebrochen, wenn die gewünschte Zahlungsoption nicht angeboten wird.
Ihre Aufgabe als Onlinehändler ist es, stets eine Vielfalt an Zahlungsmöglichkeiten anzubieten.
Die Zahlung per Vorkasse, PayPal, Lastschrift Online-Überweisung und Kreditkarte sind nur einige der beliebtesten Zahlungsarten.
Promoten Sie die Vielfalt an Zahlungsmöglichkeiten in Ihrem Onlineshop, wenn möglich bereits auf Ihrer Startseite.
6. Tunneling
Hat sich Ihr Kunde für eines oder mehrere Produkte final entschieden, sollte diesen nichts mehr vom eigentlichen Bestellprozess ablenken.
Tunneling ist hier das Schlagwort. Durch das Ausblenden von Cross-Selling-Produkten oder nicht redundanten Informationen und durch das Konzentrieren auf das Wesentliche reduzieren Sie somit die volle Aufmerksamkeit auf den puren Checkout Prozess.
7. Erwecken Sie das Gefühl von Dringlichkeit
Es gibt Hinweise darauf, dass beinahe 37% aller Menschen ihren Warenkorb stehen lassen, weil sie „nur gesurft haben“.
Wenn Nutzer sagen, dass sie nur surfen, meinen sie womöglich, dass sie viel Zeit haben, um später auf das Angebot zurückzukommen.
Mit anderen Worten: Die meinen, dass sie nicht sofort handeln müssen.
Wenn Sie Ihrem Checkout-Prozess eine gewisse Dringlichkeit verleihen sind Sie in der Lage, eine gewisse Anzahl von Besuchern den letzten Kick zu geben und in den Kaufmodus zu bringen.
Wenn Sie Interesse an einem Produkt haben, aber sie wüssten das nur noch ein einziges Produkt erhältlich ist, würden Sie dann noch mit einem Kauf warten?
Viele Menschen würden das nicht. Die Angst, etwas zu verpassen, ist vielen von uns gut bekannt – vor allem, wenn es um einen Kauf geht.
Ein guter Weg ist es Ihre Lagerbestände offen zu legen. Dann sind einige Besucher motivierter einen Kauf zu tätigen, wenn Sie Ihre Checkout Seite erreichen.
Das hier ist ein sehr gutes Beispiel für erzeugte Dringlichkeit:
8. E-Mail-Marketing: Erinnern Sie User an den verlassenden Warenkorb
Eine weitere sehr großartige Methode, um Warenkorbabbrecher zurück in den Kaufprozess zu holen, ist gezieltes E-Mail-Marketing.
Laut einer Studie ist die Öffnungsrate für Remarketing-E-Mails mit durchschnittlich 40,3 Prozent wesentlich höher als bei normalen Mailings.
Der einfache Grund: Warenkorb-Erinnerungen sind für Empfänger wesentlich relevanter, schließlich haben sie sich bereits für das Produkt interessiert.
Hier ein paar Tipps für die perfekte Warenkorbabbrecher Mail:
– Die E-Mail sollte nicht zu aufdringlich sein, sondern vom Empfänger eher als Information beziehungsweise Erinnerung wahrgenommen werden.
– Nehmen Sie konkreten Bezug auf die Artikel im verlassenen Warenkorb.
– Verschicken Sie womöglich noch eine zweite oder gar dritte Erinnerungsmail mit unterschiedlichen Betreffs – so erhöhen sich Ihre Chancen, die Warenkorbabbrecher zu erreichen.
– Bieten Sie eventuell als zusätzlichen Anreiz einen Rabatt an (in der zweiten oder dritten E-Mail).
– Fügen Sie einen Link (Button) zurück zum Warenkorb ein. Dieser sollte mit einem klaren CTA versehen werden („Jetzt zum Warenkorb zurückkehren“; „Kehren Sie zu Ihrem Warenkorb zurück“)
9. Facebook Remarketing für Warenkorbabbrecher
Facebook Anzeigen können Ihnen nicht nur bei der Neukundengewinnung helfen, sondern voralldingend abgebrochene Warenkörbe erneut anzusprechen und zu einem Kauf zu motivieren.
Damit Sie zielgerichtetes Facebook Remarketing schalten können, müssen Sie zuerst Produkte in Ihrem Katalog hochladen.
Erstellen Sie dann eine Kampagne mit dem Ziel “Katalogverkäufe” und targetieren Sie Personen, die sich in den letzten “X” Tagen ein Produkt angeschaut oder etwas in den Warenkorb gelegt haben.
Facebook präsentiert den Usern jetzt bestimmte Produkte aus dem Katalog an denen die User interesse gezeigt haben.
Das kann ein sehr wertvolles Tool für Sie sein, um Warenkorbabbrecher abzuholen und Conversions zu erzielen.
Fazit Checkout Conversion optimieren
Es wird deutlich, dass der Checkout Prozess in vielen Teilbereichen viele Optimierungsmöglichkeiten bietet, die Ihren Onlineshop langfristig zum Wachstum und Erfolg führen und somit die Checkout Conversion ordentlich ankurbeln.
Selbstverständlich ist eine Optimierung des Checkout Prozesses keine Garantie für höhere Umsätze, die Wahrscheinlichkeit, dass es sich auf Checkout Conversion auswirkt ist jedoch hoch.
Jedoch bietet sich Ihrem Onlineshop somit eine sehr gute Chance, die Kaufabbruchrate im Checkout Prozess zu verringern.
Viel Spaß bei der Umsetzung!
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