Hier gibt es jetzt drei Möglichkeiten, wie man diese Zielgruppen ansprechen kann: Generisches Retargeting, Verhaltensbasiertes Retargeting und sequentielles Retargeting.
Generisches Facebook Retargeting
Die einfachste Form des Retargeting, ist die Ansprache von Personen, die die Webseite besucht haben (PageView Event), oder mit der Facebook-Seite / Instagram-Profil interagiert haben.
Bei dieser Zielgruppe sollte man Personen, die das Event ViewContent ausgelöst haben ausschließen, da diese schon im dynamischen Retargeting angesprochen werden.
Für das generische Retargeting empfehlen sich Formate wie „Sammlung„. Hier kann man direkt Produkte bewerben und somit den Kunden ein Stück weiter im Funnel bringen.
Aber auch wie hier im Beispiel zu sehen, ist ein Erklärvideo eine gute Option, wenn es um ein komplizierteres Produkt bzw. die Generierung von Leads geht.
Oft nutzen wir für generisches Retargeting auch Blogbeiträge des Kunden, um die Markenpräsenz zu stärken und Lookalike Audiences aus den Personen zu bilden, welche die meiste Zeit auf der Blogseite verbracht haben.
Verhaltensbasiertes (dynamisches) Retargeting
Dynamisches Retargeting ist nur möglich, wenn der Pixel alle nötigen Events (ViewContent inkl ContentID, AddToCart, Purchase) sendet. Dazu muss auch der Produktkatalog mit den ContentIDs übereinstimmen.
So können gezielt Anzeigen ausgespielt werden, wenn jemand z.B. etwas in den Einkaufswagen gelegt hat, aber nicht ausgecheckt hat. Ebenso ist es möglich Cross- und Upselling zu betreiben und Personen, die etwas aus der Kategorie X gekauft haben, Produkte aus der Kategorie Y vorzuschlagen.
Das geht mit der Kampagnenart Produktkatalogverkäufe und einmal richtig eingerichtet, muss außer regelmäßiger Kontrolle praktisch nichts mehr verändert werden.
Aktionsbasiertes Facebook Retargeting
Mit der Schaltung nach Zeitplan, kann man Retargeting speziell fĂĽr bestimmte Aktionen ausspielen. Wir machen das z.B. bei einem unserer Kunden, der kostenlose Webinare anbietet und jeden Sonntag eine Aktion zum Verkauf eines kostenpflichtigen, darauf basierendem Folgekurs hat.
Mit einer Custom Audience, die alle Webinar Teilnehmer beinhaltet, die in den letzten 5 Tage teilgenommen haben und einem Zeitplan, nachdem nur am Freitag und Samstag ausgespielt wird, erreichen wir immer genau die richtigen Personen.
Das Wording ist immer gleich und enthält den Hinweis „nur noch bis Sonntag anmelden“, passt aber immer genau zur Zielgruppe, da sie nur Personen enthält , die sich innerhalb der aktuellen Woche angemeldet haben und die Anzeige nur Freitag und Samstag läuft.
Sequentielles Retargeting
Mit sequentiellem Retargeting kann man festlegen, in welcher Reihenfolge und zu welchem Zeitpunkt eine Person die Werbeanzeigen sehen soll.
Ähnlich wie das generische Retargeting, aber deutlich abwechslungsreicher für den Besucher mit einer entsprechend höheren Chance auf Interaktion und somit eine höhere Qualitätseinstufung.
Um das zu erreichen, muss man bei der Zielgruppenerstellung wie im Screenshot gezeigt mit der Ausschlussmöglichkeit arbeiten. Damit kann die Personen ausschließen, die innerhalb der letzten X Tage auf der Seite waren, damit, wenn kein Kauf stattfindet, man die Seite nach einigen Tagen nochmal ins Gedächtnis ruft.
Nach dieser Vorgehensweise kann man einen Funnel erstellen und z.B. festlegen:
Kunde war in den letzten 3 Tagen nicht im Shop, aber in den letzten 10 Tagen: Anzeige des neuesten Blogbeitrags.
Kunde war in den letzten 30 Tagen nicht im Shop, aber nicht in den letzten 60 Tagen im Shop: Anzeige des Angebots des Monats.
usw.
Fazit
Durch die richtige Ansprache im Retargeting lässt sich die Conversion-Rate im Shop deutlich verbessern. Mit ansprechenden Creatives und der richtigen Zielgruppenwahl, kann man hier sehr erfolgreich sein.
Besonders durch sequentielles Retargeting, kann man den Content der Anzeigen abwechslungsreich gestaltet und der oft schlechteren Qualitätseinstufung von Retargeting-Anzeigen, die zu oft ausgestrahlt werden entgegenwirken.
Interessante Links zur Vertiefung: